In Antwort auf die vorletzte Interviewfrage heißt es dort:
„Die Linke hat bisher ihre theoretische Verunsicherung, daß einfach auch analytisch nicht mehr genug gearbeitet wurde, damit überspielt, daß sie auf politischer Ebene Bündnisse geschlossen hat. Dies geht immer, man macht eine Aktionseinheit, man macht einen Minimalkonsens. Die ganze Problematik wird von der theoretischen Seite auf die aktionistische Seite verlagert. Dann wird an die Einigkeit appelliert und der Imperativ der Einigkeit wird immer höher geschraubt, bis zur Apokalypse-Drohung, die es abzuwehren gelte.
Jetzt zeigt sich, daß das nur eine zeitlang gut geht, […]. Aber diese Zeit des Aktionismus, des Minimalkonsenseses, des Polit-Managements geht zu Ende.“
http://dddoku.blogsport.eu/files/2016/06/ak-neumann_dd_interview.pdf